
Die ehrliche Geschichte des syrischen Studenten hat Millionen
Internetnutzer auf der ganzen Welt berührt und wird bald die Grundlage für
einen Dokumentarfilm zur Unterstützung von Menschen mit Down-Syndrom
werden.
Sader Issa ist ein 21-jähriger Student und zukünftiger Zahnarzt. Er
studiert und lebt mit seinen Eltern in dem kleinen Dorf Al-Bayda im
Nordwesten Syriens. Sader hat eine ungewöhnliche Familie. Sein Vater hat
Down-Syndrom, aber das zusätzliche Chromosom hinderte ihn nicht daran, ein
liebevoller und fürsorglicher Ehemann und Vater zu werden, auf den die ganze
Familie stolz ist.

Foto: goodhouse
In einem Interview mit der Syrischen Gesellschaft für soziale Entwicklung
erzählte Sader darüber, wie sein Vater ihn großgezogen und betreut
hat.
Saders Eltern haben vor 23 Jahren geheiratet. Die Wahl der Braut störte
niemanden, obwohl Jad drei Jahre jünger als seine Frau war und bei ihm das
Down-Syndrom diagnostiziert wurde. Jad war im Dorf als fleißiger, exekutiver
und freundlicher Mann bekannt.
Zwei Jahre nach der Hochzeit bekam das Paar das Kind. Der Vater tat alles,
um dem Kind das Notwendige zu geben und ihm eine glückliche Kindheit zu
ermöglichen. Trotz seiner gesundheitlichen Probleme arbeitete Jad 21 Jahre
lang bei der Mühle.

Foto: goodhouse
Und selbst jetzt kommt er manchmal dorthin, um bei der einfachsten Arbeit
zu helfen. Diese Teilzeitbeschäftigung hilft ihm, zusammen mit allen anderen
Dorfbewohnern einen Beitrag zum Familienbudget zu leisten. Ein altes
Familienfoto zeigt Jad mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn.
Sader sagt, dass sein Vater - trotz der offensichtlichen Schwierigkeiten -
alles für seinen Sohn getan hat, damit er das normale Leben führen konnte,
das alle anderen Kinder führen.
„Während meines Studiums hat mich mein Vater sehr unterstützt - finanziell,
psychologisch und in allen anderen Aspekten“, sagt er.
Das Beispiel seines Vaters motivierte Sader, zu versuchen, besser zu werden
und alles Mögliche für den Mann zu erreichen, der so hart für ihn
arbeitete.
Sader erzählt über seine Eltern und betont, dass seine Familie sich von
Tausenden anderen Familien nicht unterscheidet“. Sie streiten und versöhnen
sich wie viele andere. Es gibt viel Liebe, Einfachheit und Demut in ihrem
Leben“, sagt er über die Eltern.

Foto: goodhouse
Jad ist sehr stolz auf seinen Sohn und darauf, was er erreicht hat und
zeigt es offen. „Jedes Mal, wenn mein Vater mich einer neuen Person
vorstellt, sagt er: „Mein Sohn ist Arzt“. Ich sehe Stolz und Freude in
seinen Augen. Als ob er versucht zu sagen: „Schau, ich habe ein
Down-Syndrom, aber ich habe meinen Sohn großgezogen und alles getan, um ihm
zu helfen, Arzt zu werden, damit er anderen hilft“.

Foto: goodhouse
Bald wird ein großer Dokumentarfilm über Issas Familie gedreht. In der
Zwischenzeit erzählt Sader in sozialen Netzwerken viel über seinen Vater. Er
betrachtet Vater als ein lebendiges Beispiel dafür, dass eine Person mit
einem zusätzlichen Chromosom ein normales Leben führen kann, dass solche
Person arbeiten, heiraten, Kinder großziehen kann.