Der mütterliche Instinkt ist etwas Unglaubliches. Irgendeine übernatürliche Kraft schien das trächtige Ferkel dazu zu treiben, seinen Stall, in dem es täglich frisches Futter gab, zu verlassen und über den Zaun des Bauernhofs zu fliehen - vielleicht hat es ihn im Sturm erobert, vielleicht hat es einen Graben gemacht. Schließlich fand sich die werdende Mutter draußen im Wald wieder. Sie fand eine gemütliche Höhle und brachte dort neun Ferkel zur Welt.
Es war, als ob die Schweinemutter ahnte, was ihre Jungen auf dem Bauernhof erwartete. Hausschweine können in der Regel 15-20 Jahre alt werden, aber das schaffen sie nur selten. Manchmal werden neugeborene Ferkel für die Zucht ausgewählt, und dann können sie als glücklich angesehen werden.
Andernfalls leben sie nur ein paar Monate, bevor sie zum Futter werden. Das Ferkel versteckte die Babys im Wald und stillte sie, aber es wurde immer dünner: Der Ring in der Nase machte es ihm unmöglich, an Nahrung zu kommen, und neun Babys erfordern einen enormen Energieaufwand.
Sie hatte ein zweites Mal Glück: Während die Besitzer des Bauernhofs den kostbaren Wurf entdeckten, stießen einige nette Menschen auf die junge Mutter und kontaktierten die örtliche Tierschutzorganisation Brinsley Animal Rescue.
Die Freiwilligen schätzten die Situation sofort ein und brachten das Schwein mit dem Wurf zurück zu ihrem Haus, kümmerten sich um die Babyschweine und fütterten das Mutterschwein. Sie wollten das tapfere Schwein unbedingt retten, aber leider war das gar nicht so einfach. Sie war rechtlich gesehen eine Fundsache, und sie konnten sie nicht einfach mitnehmen und für sich beanspruchen.
Daraufhin starteten die Freiwilligen eine umfangreiche Pressekampagne. Sie erzählten die Geschichte einer tapferen Schweinemutter, die ihr eigenes Leben riskierte, damit ihre Babys frei geboren werden konnten. Sie appellierten an die Besitzer des Bauernhofs, das tapfere Schweinchen mit der Möglichkeit zu belohnen, ein Leben in Würde zu führen und alle neun Babys aufwachsen zu lassen. Alle Nachbarn schlossen sich zusammen, um sich um das tapfere Mutterschwein zu kümmern.
Als Journalisten mit den Besitzern des Bauernhofs Kontakt aufnahmen, drehten sie einen Bericht über das Ferkel und seine Ferkel, die in den Stall zurückkehrten. Ihr Leben war in Gefahr. Es kam mir wie ein Verrat vor.
Und dann organisierten dieselben Freiwilligen eine öffentliche Kampagne zur Verteidigung des Schweins. Es gelang ihnen, genug Geld aufzutreiben, um die gesamte Familie vom Hof zu kaufen und für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Es gelang ihnen, so viel Lärm zu machen, dass die Bauern zustimmten. Und jetzt ist das Schwein in ein Waisenhaus umgezogen, wo es nur noch Schlammbäder nimmt und seine Ferkel wie Aufziehspielzeug herumlaufen.
Quelle: www. goodhouse.сom