In Kenia gibt es, wie in anderen afrikanischen Ländern auch, Schlammpfützen, in denen sich Elefanten gerne wälzen. Der Schlamm hilft, die Haut feucht zu halten und vor den heißen Sonnenstrahlen zu schützen. Doch während seichte Pfützen für die Tiere ungefährlich sind, sind mit Schlamm gefüllte Löcher oft tödlich: Die Elefanten bleiben darin stecken und können sich nicht aus eigener Kraft befreien.
Die Geschichte der Rettung einer ganzen Elefantenfamilie wurde von dem afrikanischen Tierarzt und Aktivisten Dr. Kieran Avery gefilmt. Ihm zufolge wollten zwei Elefantenbabys in einer Schlammpfütze schwimmen, die sich jedoch als Grube entpuppte und in der die Jungtiere stecken blieben.
Ihre Mutter beschloss, den Jungen zu helfen, geriet aber selbst in die Falle. Die örtliche Gemeinde wusste, dass Dr. Avery Erfahrung mit der Rettung von Elefanten aus dem Schlamm hatte, und rief ihn zusammen mit einem Rettungsteam an. Die Hilfe des Arztes und anderer Retter wird am häufigsten im Frühjahr benötigt, wenn die Flüsse über die Ufer treten und die Schlammpfützen größer werden.
Dem Autor der Geschichte zufolge können Elefanten aus dem Schlamm gezogen werden, aber es ist wichtig, die Seile richtig zu knüpfen, um die Tiere nicht zu verletzen. Es war auch wichtig, darauf zu achten, dass die Elefanten keinen der Retter mit ihrem Rüssel packten und verletzten: In ihrem verletzlichen Zustand können die Tiere aggressiv sein.
Kiran und mehrere Retter brauchten zwei Stunden, um die Seile zu sichern und die Tiere mit dem Traktor ins Trockene zu ziehen. Den Tieren ging es gut, aber sie waren so erschöpft, dass die Kleinen 10 Minuten brauchten, um wieder auf die Beine zu kommen. Sie machten sich auf den Weg zur Herde.
Die Mutter, die erschöpft war und versuchte, den Babys zu helfen, brauchte 25 Minuten, um sich zu erholen. Schließlich stand auch sie auf und konnte ihren Weg fortsetzen. Wie Dr. Avery sagt, müssen sich die Elefanten getroffen haben, da sie über eine große Entfernung miteinander kommunizieren können.
Quelle: bbc.com