Jesús Aranda ist seit 11 Jahren im Dienst der Stadt und hat in verschiedenen Positionen und in unterschiedlichen Bereichen gearbeitet. Vor weniger als sechs Monaten wurde er schließlich Tierschutzinspektor.
Er war noch ein unerfahrener Neuling, aber das Wichtigste, was er mitbrachte, war die Liebe zu Tieren. Als er am Abend des 8. Januar zu einer Routinekontrolle in eine der Unterkünfte kam und sah, dass das Gebäude in Flammen stand, konnte er nicht länger zusehen.
Er dachte an all die Katzen, die in dem Gebäude gefangen waren, und an die Gefahren, die ihnen drohten. Kohlenmonoxidvergiftung; Verbrennungen und Austrocknung durch glühende Edelstahlzellen.
Schwerer Tod bei einem Brand, schließlich. Jesús hat nicht gezögert. Er öffnete die Tür und trat ein. Er ging durch den verqualmten Raum zu den Katzen und begann, die Käfige einen nach dem anderen zu öffnen. Diejenigen, die weglaufen konnten, liefen weg. Diejenigen, die nicht allein gehen konnten, brachte Aranda nach draußen.
Er rettete das Leben von 45 Findlingen. Das Feuer verbrannte seine Haut, der Rauch hinderte ihn am Atmen und füllte seine Augen mit Tränen, aber der Inspektor kehrte zurück, um die Zurückgebliebenen zu retten. Schließlich traf die Feuerwehr ein und löschte das Feuer.
Sie leisteten dem erschöpften Inspektor erste Hilfe, der eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitt und ins Krankenhaus gebracht wurde. Zum Glück kam er relativ glimpflich davon und konnte nach ein paar Stunden wieder nach Hause gehen – aber er ging ein großes Risiko ein. Der Inspektor ist sich sicher, dass es sich gelohnt hat, denn er konnte verhindern, dass ein Mensch oder eine Katze bei dem Brand ums Leben kam.
Zehn Tage später überreichte der Stadtrat dem Mann eine Urkunde und eine Auszeichnung und dankte ihm für die geretteten Leben. In seinen eigenen Augen hat Aranda jedoch nichts Besonderes getan: Schließlich konnte er nicht einfach dastehen und auf das Eintreffen der Feuerwehrleute warten. “Gott weiß, was mit diesen Katzen hätte passieren können”, sagt er. – Ich hätte ein anderer Mensch sein müssen, wenn ich nicht versucht hätte, sie zu retten.”
