Mr. Bs Geschichte ist wirklich eine Achterbahn der Gefühle. Sie ist gekennzeichnet von tiefer Trauer, Verzweiflung, Hoffnung, Hoffnungslosigkeit, Unglaube, grenzenloser Freude und erneutem Verlust.
Eigentlich will die Familie von Blinky, aka Mr. B., nur umziehen. Dass sie dabei ihren Herzenshund verlieren, finden und wieder verlieren würden, dafür haben sie wohl nichts unterschrieben…
Ein Umzug mit Folgen
Eine Familie in Georgia, USA, wäre um einiges weniger besorgt, wäre ihnen bei ihrem Umzug bloß eine Kiste abhandengekommen.
Doch leider ist es ihr Hund, der im Chaos durch die Haustür verschwindet, schreibt The Dodo.
Der 15-jährige Hund ist auf medizinische Hilfe angewiesen und etwas schwächlich, weshalb Blinkys Menschen sich augenblicklich Sorgen machen.
Sie unterbrechen sogar ihren Umzug, um nach ihrem greisen Schützling zu suchen – jedoch ohne Erfolg. Blinky ist und bleibt verschwunden.
“Sie suchten so lange nach ihm, wie sie konnten, aber schlussendlich mussten sie umziehen”,
sagt April Howard, Leiterin der Organisation “Dorchester Paws”, die den Hund schlussendlich finden würde.
Endlich eine Nachricht von Blinky
Es gehen jedoch Jahre ins Land, bevor die Familie Nachricht von Blinky erhält. Zum Glück haben sie den Hund mit einem Microchip ausgestattet.
Das ist auch der Grund, warum sie die ganze Zeit über die Hoffnung nicht aufgegeben haben, die frohe Botschaft von Blinkys Fund doch noch zu erhalten.
“Blinky wurde umher streunend in einer Nachbarschaft in Summerville, North Carolina, gefunden. Er war, gelinde gesagt, in einer ziemlich mitleidigen Verfassung”,
berichtet Howard weiter.
Der Hund hat die ganze Strecke von seiner Heimat in Georgia bis nach North Carolina zurückgelegt und dabei im Alleingang überlebt – wenn das kein Beweis seines Überlebenswillens ist!
Natürlich geht solch eine Reise nicht spurlos an so einem Hund vorbei:
“Sein Haar war so verfilzt überall, vor allem um die Augen. Es war schwer, sie überhaupt zu sehen. Seine Nägel waren gekrümmt, so verwachsen waren sie. Er roch furchtbar und seine Zähne waren verrottet”,
beschreibt Howard Blinkys desolaten Zustand.
Doch schon bald beginnt Blinkys Transformation: Mit Hilfe einer Tierklinik wird der alte Hund wieder auf Vordermann gebracht. Dabei finden sie Blinkys Microchip und können so seine Familie ausmachen.
Der erste Unglaube (“Sind sie sicher, dass es Mr. B. ist??”) weicht einer übergroßen Freude.
Die Helfer von “Dorchester Paws” fahren sogar über sechs Stunden, um den Hund wieder mit seinen Menschen zu vereinen.
Was für ein Wiedersehen! Unzählige Tränen fließen, als der alte, taube und fast blinde Blinky endlich wieder in ihren Armen liegt.
“Er brauchte einen Moment, um zu begreifen, wer ihn da hält. Er schnupperte die Luft und wurde dann ganz aufgeregt – er wusste, dass dies seine Familie war”,
schildert Howard das emotionale Wiedersehen.
Einige Wochen pure Glückseligkeit waren ihnen noch zusammen beschert, bevor der nun 18-jährige Blinky im Kreise seiner Liebsten ins Jenseits überging.