Eltern und Lehrer wünschen sich das Fach Hauswirtschaft zurück, um den Kindern die grundlegendsten Skills fürs Leben beizubringen

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Der Lehrplan an Schulen hat sich mit jeder Generation weiterentwickelt und hat sich mit der Zeit weniger auf Skills fürs Leben, als auf hochwertige akademische Bildung konzentriert. Zwischen den Generationen herrscht ein großer Abstand, wenn es darum geht im Leben zurecht zu kommen. In vielen Gegenden der Welt werden immer mehr "Unterricht zum Erwachsenwerden" angeboten und wir fragen uns dabei, ob die hochgelobte akademische Bildung wirklich so wertvoll ist, wenn die Schüler sich nicht einmal einen Knopf an ihre Hose nähen können.

Wie praktisch ist die heutige Bildung?


Die meisten Millennials können einem den Satz des Pythagoras aufsagen oder einen Aufsatz über Hamlet schreiben, doch sie können einem nicht sagen, wie man bei einer verstopften Toilette vorgeht. Eine Rekordzahl der heutigen Generation hat ein Abitur oder sogar einen Hochschulabschluss absolviert. Doch wenn es um ganz einfache Fähigkeiten fürs tägliche Leben geht, dann müssen die Mehrheit der Millennials zugeben, dass sie genau dort Defizite haben.

Ein Uniprofessor der Mathematik musste ihren Unterrichtsplan anpassen, um den Studenten beizubringen, dass man beim Kauf eines Grundstücks auch Steuern zu zahlen hat. Für Lehrer jeglicher Bildungsstufe ist das ein immer wieder auftretendes Problem.



Diese Lehrer und Dozenten sind nicht die einzigen, die feststellen, dass es dieser Generation an ganz grundlegenden Kenntnissen fehlt. Viele Eltern beschweren sich darüber, dass die Dinge, die ihren Kindern in der Schule beigebracht werden, überhaupt nicht praktisch orientiert sind. Tatsächlich mag es zwar bei einem Jobinterview bei NASA Eindruck schinden, wenn man eine komplizierte mathematische Gleichung lösen kann, doch kann das wirklich darüber hinwegtrösten, dass viele Studenten nicht einmal alleine ihre Wäsche waschen oder sich etwas zu essen kochen können?

Vorschulen lehren solche einfachen Fähigkeiten heute nicht mehr. Schüler kommen mit den essenziellsten Haushaltsmanagement-Skills heute gar nicht mehr in Berührung und lernen keinen Sinn für Ordnung und Organisation kennen. Nur wenige Schulen bieten solche Wahlfächer an und für einen Bildungsabschluss sind solche Fähigkeiten schon lange nicht mehr vonnöten.


Frühere Generationen hatten wenigstens die Möglichkeit Fächer wie Nähen, Gartenarbeit, Ernährung, Heilkunde, Mechanik, Wäsche und Textilien, Holzarbeit, Wirtschaft und andere ähnliche Fächer zu wählen. Es ist kein Wunder, dass die meisten Millennials überhaupt nichts erspartes auf ihrem Konto haben, wie CNBC berichtet. Außerdem machen sie die höchste Prozentzahl der Konsumenten von Fertignahrung aus und sie haben keine Ahnung, wie man etwa einen Reifen wechselt oder das Öl wechselt.

Viele mögen denken, dass es die Aufgabe der Eltern sei ihren Kindern solche fundamentalen Lebensskills beizubringen, doch sind Eltern heutzutage viel mehr ins Berufsleben involviert und leben von Gehaltscheck zu Gehaltscheck. Dies kommt auch daher, da die höhere Bildung immer teurer wird und sie ihren Kindern eine erfolgreiche Karriere und einen guten Lebensstil ermöglichen wollen. Dazu gehört auch, dass Millennials länger unter dem Dach ihrer Eltern wohnen, als es früher der Fall war. Laut ABC Finance haben sie wenig Ambitionen sich ein eigenes Haus zu kaufen oder eine Familie zu gründen. Nichtsdestotrotz, die Besessenheit der Eltern sowie der Schulen und Universitäten auf eine höchst wertvolle akademische Bildung hat eine Generation produziert, die nicht darauf vorbereitet ist in der wirklichen Welt zu überleben. Sie wissen, wie man Musik herunterlädt, aber da die meiste Kommunikation heutzutage online abläuft, haben sie keine Ahnung, wie man sich bei einem Jobinterview verhält.

Sollte der Bildungsplan umstrukturiert werden?


Fächer wie Hauswirtschaft bringen Schülern essenzielles Wissen bei, wie Kochen, Saubermachen, ein Budget planen und einhalten, Zeiteinteilung, sich auf Jobinterviews vorbereiten oder auch einfach nur zwischenmenschliche Kommunikation. Solche Fächer bereiten Schüler auf das wirkliche Leben vor. Schwächen und Stärken werden früh erkannt und können so beseitigt werden, bevor es ernst wird und echte Geld, echte Jobmöglichkeiten und Beziehungen auf dem Spiel stehen. Das Ergebnis sind informierte und selbstbewusste junge Erwachsene, die darauf vorbereitet sind sich selbst um ihre Finanzen, ihre Anstellung, ihre Gesundheit und ihre Beziehungen zu kümmern.

Eine akademische Bildung ist mit Sicherheit sehr wichtig, jedoch tut das Bildungssystem unseren Kindern nichts Gutes damit, dass sie sich weigert die Verantwortung dafür zu übernehmen unseren Kindern die essenziellsten Lebensskills zu vermitteln, die sie brauchen, um selbstständige Erwachsene zu werden.


Was denkst Du? Sollten solche Hauswirtschaftskurse wieder in den Bildungsplan mitaufgenommen werden? Siehst Du einen Unterschied darin, wie sich die heutige und die frühere Generation im Leben bewegt? Lass uns in den Kommentaren an Deinen Gedanken teilhaben und vergiss nicht diesen Artikel mit anderen zu teilen.
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